Das Jahr 2000 verzeichnet zunächst mal ein freudiges Ereignis. Im Februar 2000 wird nach langem Werden die Jugendfeuerwehr aus der Taufe gehoben. Im Frühjahr brennt es in einem Spänesilo einer Schreinerei auf dem ehemaligen Haas & Sohn Gelände. Zwar kann nach 20 Minuten Feuer aus gemeldet werden, doch das Silo muss von Hand leer geräumt werden und das unter Atemschutz. Wieder kommen die Edinger und Fleisbacher Kameraden der Wehr zur Hilfe, mit Mannschaft und Gerät.

1984 beschert unserem Dilltal eine Naturkatastrophe. An einem Februar Morgen um 05:00 Uhr morgens heulen die Sirenen und rufen die Ortsteilwehren der Gemeinde. Aufgrund anhaltender Regenfälle in Kombination mit einsetzender Schneeschmelze ist die Dill über die Ufer getreten. Der Höchstpegel dieses Hochwasser wird als Rekordpegel des 20. Jahrhunderts festgehalten. 3 Tage lang stehen die Wehren im Einsatz, retten Menschen, Tiere, füllen Sandsäcke. Immense Schäden musste die Firma Haas & Sohn hinnehmen, die direkt an der Dill liegt. Hier wird einer der Hochöfen zum Erlöschen gebracht. Erneut rufen die Sirenen am 23.11.1984 die Wehr auf den Plan. Wieder ist es das Naturelement Wasser. Der Stippbach war über die Ufer getreten und 36 Wehrmänner kämpfen mehrere Stunden gegen die Fluten an - pumpen wieder Keller aus und füllen Sandsäcke. Ebenfalls im November eilen die Sinner Kameraden nach Edingen. In der Wällertorstraße brennt ein Wohnhaus. Unter schwerem Atemschutz werden die Bewohner aus den Flammen gerettet.

 Hochwasser 1984

1947 in den Jahren nach dem Weltkrieg mangelt es schlichtweg an allem und die Bevölkerung ist mit dem Neuaufbau ihrer Existenz beschäftigt. So verwundert es einen nicht, das die Feuerwehr auf Bitten des Bürgermeisters sich auf macht, um Löcher für Strommasten entlang der Wilhelmswalze auszuheben.
Das Protokoll von 1949 berichtet, das bereits wieder 30 aktive Wehrmänner ihren Dienst versehen würden.
1953 vermerkt der Brandmeister nicht ganz ohne Stolz, das die Wehr Sinn führend im Dillkreis sei. 44 aktive und 434 passive Mitglieder sein registriert.

1954 verzeichnet einen Dachstuhlbrand bei der Firma H. & P. Rincker (Landmaschinen Rincker).
1957 enthält einen ersten Meilenstein. Von der Firma Doering wird der Wehr ein ehemaliges Wehrmachtsfahrzeug überlassen. Es handelt sich um einen Styer Daimler Puch Pritsche, der für die Belange der Wehr umgebaut wird und somit als erstes Löschfahrzeug der Wehr eingesetzt werden kann. Er dient zum Transport von Mannschaft und Gerät und fungiert als Zugfahrzeug für die TS 8/8.

TS8-8 1957

Ehemaliges Wehrmachtsfahrzeug, welches der Wehr geschenkt wurde. Als Fahrer wurde unser Ehrenortsbrandmeister Gerald Reucker abgelichtet. Angehängt ist die TS8/8 der Marke Flader, aus dem Jahr 1936.

Obwohl sich in den Unterlagen der Wehr ein Casabuch (Kassenbuch) befindet, worin der erste Eintrag mit dem 17. Mai 1885 datiert ist, trägt das Gründungsprotokoll das Datum des 11. September 1886. 37 Personen bezeugten durch Unterschriftsleistung Ihre Mitgliedschaft in der Wehr - dem Gegenüber standen etwa 700 Einwohner. Der erste Brandmeister wurde Oscar Krell. An technischen Mitteln zur Brandbekämpfung standen 3 Spritzen zur Verfügung, die in den Unterlagen wie folgt bezeichnet sind: Alte Spritze, Abprotzspritze und Neue Spritze. Die Bezeichnung Alte Spritze ist nicht nur ein Hinweis auf eine frühere Feuerwehr im Ort - die Freiwillige Feuerwehr folgte der Pflichtfeuerwehr und übernahm deren Ausrüstung. Ferner standen 8 Leitern und sonstiges Löschgerät (wie Löscheimer) zur Verfügung.

Kommando-Wehrfuehrung 1911

Das Kommando (heute: Wehrführung) der Freiwilligen Feuerwehr Sinn im Jahre 1911